Spiel mit dem Feuer
White are the far-off plains, and white
The fading forests grow;
The wind dies out along the height,
And denser still the snow
A gathering weight on roof and tree,
Falls down scarce audibly
The meadows and far-sheeted streams
Lie still without a sound;
Like some soft minister of dreams
The snow-fall hoods me round;
In wood and water, earth and air
A silence everywhere
Aus:
Loreena McKennitt - Snow
From: A winter garden (1995).
Spiel mit dem Feuer im eiskalten Schnee.
Berühren, lachen, spielen.
Wir klammern, halten, drücken.
Gedanken lodern, Wünsche suchen Bahn.
Noch halten die Ängste Stand.
Ängste, dass die Seele Feuer fängt.
Seit dem tiefen Kuß in der Silvester-Nacht kribbelt es. Viel geredet, aber noch nichts beredet. Sie haben mich vorhin an der Straße aussteigen lassen. Die Auffahrt zu unserem Haus ist unmöglich, vorgestern 40 cm Neuschnee, vergangene Nacht weitere 70 cm Neuschnee. Es ist wunderschön, durch den tiefen, weichen Schnee zu gehen. So schön, dass es mich gar nicht heim drängt. Ich liebe diese Winternächte. Sie sind unvergleichlich in ihrer Ruhe. Sie geben Raum und Luft zum Denken, zum Überdenken.
Ja, ich habe den Abend genossen. Viel gelacht, die Welt vergessen, vergessen, dass ich wieder alleine bin, mein Schatz weitab unterwegs. Sie kamen einfach vorbei, nahmen mich mit. Meine Freundin ist oft unvermittelt da, wenn ich Nähe brauche und alleine bin. Sie ahnt es, sie spürt es, irgendwas umgibt uns, etwas Bindendes, etwas Verbindendes. Das ist schön und gefährlich. Sehr gefährlich seit Silvester. Wir lauern, wir warten, warten auf das, was geschehen kann.
Heute ist nichts geschehen - ihr Schatz war mit uns. Und doch ist was geschehen, geschehen, was beim Rodeln geschehen kann. Die unvergleichliche Landschaft, durch künstliches Flutlicht verzauberte Strecken, der frisch riechende Schnee, zu zweit auf dem kleinen Schlitten, einander haltend, drückend, purzelnd, durch Schnee rollend, lachend, sich spüren - die Versuchung wächst und wächst. Ihr Gesicht nahe meinem, nahe ihrem Mund, spüre Wärme, spüre Hitze, berühre meine Brust, berühre sie so wie schon so oft beim gegenseitigen Schnüren des Korsetts, küsse mich, küsse mich noch einmal wie in jener Silvester-Nacht. Wünsche, Phantasien rauschen wie Romane in Sekundenschnelle durch die Gedanken.
Wir haben widerstanden.
Glücklicherweise widerstanden.
Wir wollen einander nicht verlieren,
wir uns nicht, wir unsere Freunde nicht.
Auf meinem Heimweg durch schneeverzauberten Wald habe ich unentwegt gesungen:
...The meadows and far-sheeted streams
Lie still without a sound;
Like some soft minister of dreams
The snow-fall hoods me round;
In wood and water, earth and air
A silence everywhere...
Heute ist nichts geschehen
und doch ist mir so viel Schönes passiert.
Liebe Grüße von
Laureen
The fading forests grow;
The wind dies out along the height,
And denser still the snow
A gathering weight on roof and tree,
Falls down scarce audibly
The meadows and far-sheeted streams
Lie still without a sound;
Like some soft minister of dreams
The snow-fall hoods me round;
In wood and water, earth and air
A silence everywhere
Aus:
Loreena McKennitt - Snow
From: A winter garden (1995).
Spiel mit dem Feuer im eiskalten Schnee.
Berühren, lachen, spielen.
Wir klammern, halten, drücken.
Gedanken lodern, Wünsche suchen Bahn.
Noch halten die Ängste Stand.
Ängste, dass die Seele Feuer fängt.
Seit dem tiefen Kuß in der Silvester-Nacht kribbelt es. Viel geredet, aber noch nichts beredet. Sie haben mich vorhin an der Straße aussteigen lassen. Die Auffahrt zu unserem Haus ist unmöglich, vorgestern 40 cm Neuschnee, vergangene Nacht weitere 70 cm Neuschnee. Es ist wunderschön, durch den tiefen, weichen Schnee zu gehen. So schön, dass es mich gar nicht heim drängt. Ich liebe diese Winternächte. Sie sind unvergleichlich in ihrer Ruhe. Sie geben Raum und Luft zum Denken, zum Überdenken.
Ja, ich habe den Abend genossen. Viel gelacht, die Welt vergessen, vergessen, dass ich wieder alleine bin, mein Schatz weitab unterwegs. Sie kamen einfach vorbei, nahmen mich mit. Meine Freundin ist oft unvermittelt da, wenn ich Nähe brauche und alleine bin. Sie ahnt es, sie spürt es, irgendwas umgibt uns, etwas Bindendes, etwas Verbindendes. Das ist schön und gefährlich. Sehr gefährlich seit Silvester. Wir lauern, wir warten, warten auf das, was geschehen kann.
Heute ist nichts geschehen - ihr Schatz war mit uns. Und doch ist was geschehen, geschehen, was beim Rodeln geschehen kann. Die unvergleichliche Landschaft, durch künstliches Flutlicht verzauberte Strecken, der frisch riechende Schnee, zu zweit auf dem kleinen Schlitten, einander haltend, drückend, purzelnd, durch Schnee rollend, lachend, sich spüren - die Versuchung wächst und wächst. Ihr Gesicht nahe meinem, nahe ihrem Mund, spüre Wärme, spüre Hitze, berühre meine Brust, berühre sie so wie schon so oft beim gegenseitigen Schnüren des Korsetts, küsse mich, küsse mich noch einmal wie in jener Silvester-Nacht. Wünsche, Phantasien rauschen wie Romane in Sekundenschnelle durch die Gedanken.
Wir haben widerstanden.
Glücklicherweise widerstanden.
Wir wollen einander nicht verlieren,
wir uns nicht, wir unsere Freunde nicht.
Auf meinem Heimweg durch schneeverzauberten Wald habe ich unentwegt gesungen:
...The meadows and far-sheeted streams
Lie still without a sound;
Like some soft minister of dreams
The snow-fall hoods me round;
In wood and water, earth and air
A silence everywhere...
Heute ist nichts geschehen
und doch ist mir so viel Schönes passiert.
Liebe Grüße von
Laureen
laureen - 16. Feb, 00:52