Hundertprozent Vertrauen
Mit wem, außer mit mir, möchtest du diese Nacht verbringen?
Seine Antwort kam prompt, ohne zu zögern:
Charlize Theron.
Ich hatte es doch gewußt. Warum?
Sie hat einen kleineren Busen als du.
Mistkerl. Verflixter.
Still in meinen Gedanken setzte ich ihn auf Entzug. Vorläufig keinen Busensex mehr. Wehe dir, du möchtest mal wieder zwischen meinen Brüsten kommen.
Seine Gegenfrage kam umgehend und eigentlich genauso erwartet wie seine Antwort.
Und du?
Plötzlich wußte ich, ich hatte auf seine Gegenfrage regelrecht spekuliert.
Es gab etwas zu klären.
Ich hatte ihn am Samstag abend gesehen.
Er stand mitten im Foyer des Theaters. Groß, schlank, muskulös, stark, sehr attraktiv. Er war schwarz, tiefschwarze Hautfarbe. Meine Gedanken schlugen in Bruchteilen von Sekunden Purzelbäume. Vorstellungen, Wünsche, Phantasien durchrasten mich, ergriffen Besitz von meinen Empfindungen.
Eine liebe Freundin hatte in stundenlangen nächtlichen Gesprächen von ihm geträumt. Einmal von einem Mann mit tiefschwarzer Hautfarbe geliebt werden, leidenschaftlicher Sex, und das Klischee von dem unheimlich großen Glied, dick und mächtig mit fast unendlicher Ausdauer. Irgendwann begann auch ich davon zu phantasieren.
Und da stand er.
Gedanken und Phantasien vermischten sich.
Ich hatte Sex mit ihm. Einfach nur so, aus purer Lust. Auf der Toilette des Theaters, die Tür verriegelt, die Vorstellung oben lief. Ich spürte sein Glied. Der schwarze Schwanz schwoll in meiner Hand, mehr und mehr. Er reckte sich mir entgegen, mächtig lang und dick. Küsse auf die Spitze, die Zunge spielte, der dicke Schwanz in meinem weit geöffneten Mund. Wie oft hatte ich ihn in der Phantasie schon geblasen, dieses riesige Ding, so lang, dass ich es mit beiden Händen umfassen konnte und es immer noch tief in meinen Mund gleitete. Nehme mich, vögel mich damit. Komm, ich drehe mich um, stütze mich an der Wand, dringe ein, dringe behutsam von hinten ein, und dann fick, mach es, hör nie wieder auf. Oh, kann ich dich überhaupt aufnehmen, zerreißt du mich, versuche es, komm, jetzt, bitte...
Halloooo!
Ich starrte meinen Schatz an.
Ganz langsam kam ich zurück.
Zurück aus den Gedanken, zurück aus der Phantasie.
Er ahnte es, nein, er wußte es sofort.
Mit wem hast du es gemacht?
Er schaute mich erwartungsvoll an.
Nicht böse, nicht vorwurfsvoll, nicht eifersüchtig, auch nicht neugierig.
Nur erwartungsvoll und voller Liebe.
In diesem Moment wußte ich, ich kann, nein, ich muss es ihm, wollte es ihm erzählen.
Er wird es verstehen.
Und er wird dann wissen, es wird nie Wirklichkeit werden.
Ich habe ihm die Phantasie beschrieben, habe ihm die rasenden Gedanken im Foyer des Theaters gestanden.
Er hat mich gedrückt, geküßt, erst lieb, dann leidenschaftlich.
Hunderprozent Vertrauen plus hunderprozent Liebe in einem Kuß.
Er darf auch wieder zwischen meinen Brüsten kommen.
Liebe Grüße von
Laureen
laureen - 18. Jan, 01:24
http://swingandyouresinging.twoday.net/stories/333359/
Und ich hatte es ja auch so geschrieben:
"...und das Klischee von dem..."
Aber ist nicht (fast) alles in unseren Wünschen und Phantasien von mehr oder minder goßen bzw. bedeutenden Klischees behaftet?
Liebe Grüße von
Laureen
Habe mit großen Augen geguckt.
;-)
Ja, es stimmt, schön ist es, wenn man mit oder an den Klischees Spaß hat.
Ich wünsche dir ein schönes Wochenende.
Laureen