Alleine mit der Lust

Jennifer Janesko Pinup


Alleine mit der Lust.
Sie kriecht, sie schleicht, wird größer, mächtiger.

Keine Chance, zu entkommen.
Möchte mich ablenken.
Doch egal was ich auch versuche, die Lust ist schon da.

Ich höre Musik.
Weißt du noch? Sonntag, genau bei dieser CD ist es hier auf der Couch passiert. Lieb, sanft, romantisch, ganz lange war er bei dir, in dir, langsame weiche Stöße, liebende Küsse, Liebesschwüre, Liebesträume, Augenblicke für die Ewigkeit.

Ich schalte den Fernseher ein.
Weißt du noch, wie er dich bei dem Film verführt hat? Komplimente, liebende Worte, streichelnde Hände auf deinen Wangen, liebkosende Hände, massierende Finger auf deinen Brüsten. Wanderende Hände von den Brüsten über den bebenden Bauch zum begehrenden Schoß, hin und zurück. Er kniete vor dir, seine Lippen überall, an den Waden, an den Schenkeln am Schoß, seine Zunge in dir.

Ich gehe zum Schreibtisch.
Weißt du noch, wie du hier gelegen hast? Er hat dich genommen, wild, kräftig, männlich. Du schriest vor Lust, in deinem Kopf rasten Träume, Wünsche, Phantasien. Du brauchtest danach lange, um zurück zu finden. Du hast gefroren, gezittert vor Glück. Er hat dich gehalten, gestreichelt, du bist ganz eng zu ihm gekrabbelt.

Ich gehe ins Schlafzimmer.
Weißt du noch, wie er abends aus dem Bad kam? Nackt. Sein Glied reagierte schon auf die erste Berührung. Du hast gekniet und geküsst, schobst ihn dann sanft auf das Bett, er lag rücklings, die Beine auf dem Boden und gespreizt und du dazwischen. Die Lippen und die Zunge spielten an der Eichel, eine Hand an dem Schaft, die andere an den Hoden. Lange, ganz lange, wenn du glaubtest, er kommt, stoppte dein Spiel. Pause. Du begannst von vorne. Er wand sich, bat um Erlösung, sein Schwanz in deinem Mund, endlich hast du ihn kommen lassen.

Ich gehe ins Bad.
Bleibe doch. Egal was du tust, du erinnerst dich. Erinnerst dich an eure Lust, an eure Liebe, erinnerst dich an ihn. Ich habe dich, ich bin die Lust, du gehörst jetzt mir.

Ich spüre sie in mir. Alles kribbelt, alles sehnt sich. Ich möchte gestreichelt und umarmt werden, möchte Küsse spüren, will dich in mir fühlen.

Ich will kommen, will einen Orgasmus.
Ich brauche ihn, jetzt und sofort.

Du kommst erst morgen.
Aber die Lust ist schon da.
Und sie will immer mehr von mir.
Kann nicht mehr klar denken, bin in ihrem Besitz.

Lege mich aufs Bett, denke an dich, an die Musik, den Abend vor dem Fernseher, an den Akt auf dem Schreibtisch, deinen Erguß hier rücklings auf dem Bett...

Sie hat mich besiegt.
Ich gebe auf.
Unter dem Kopfkissen liegt mein Vibi.


Liebe Grüße von
Laureen
Lawyerzwelgje - 14. Jan, 01:57

Oh, das kenn ich. Das kann mal richtig schlimm werden. Aber Du schaffst das schon, bis morgen. ;-)

Weiss er, dass Du Dich teilen laesst? Ich meine, so betrachtet ist ungefaehr alles direkt ein Dreiecksbeziehung.

laureen - 14. Jan, 12:06

Ja, richtig schlimm kann es werden. Wenn ich voll dieser Lust bin und mich dazu die Sehnsucht treibt, bin ich hilflos. Kann nur noch nachgeben...

Mich teilen lassen? Meinst du damit, dass ich es mit ihm und mit mir selbst mache?

Liebe Grüße von
Laureen
Lawyerzwelgje - 14. Jan, 14:50

Du, Er, Vibi. Ich zaehle da drei Teilhaber an deinen Lust.
laureen - 14. Jan, 14:58

;-)
Stimmt!

Ja, er weiß es. Er weiß auch, wo der kleine Helfer liegt.

*lach
So gesehen, machen wir hin und wieder sogar einen Dreier...

Liebe Grüße von
Laureen
schwarzer_wolf - 14. Jan, 09:39

vor dir ...

liegt gewiß ein wundervoller abend bzw. wochenende mit deinem liebsten :)

dein voriger eintrag bzw. die kommentare haben mich zum nachdenken angeregt. ist es verrat, öffentlich intimes über die partnerschaft zu schreiben?

bei dir ist das meiner meinung nach nicht der fall. du schreibst liebevoll und positiv über ihn und deine gefühle ihm gegenüber - du beschreibst bildgewaltig deine eigenen träume und phantasien - und ich nehme an, ihr teilt all das auch im realen leben. also nimmst du ihm m. a. n. nichts weg, stellst ihn nicht in ein schlechtes licht - das ist jedenfalls mein eindruck.

deine gedanken gehören ganz sicher dir. so viel ihr auch miteinander teilt, so hat doch jeder seine ganz eigene "schatzkiste", das ist ja völlig normal.

hast du denn noch eine konkrete vorstellung von dem früheren ansatz, den du hattest, als du den blog begonnen hast? wenn sich das verändert hat - vielleicht bist auch du selbst im hinblick auf deine zielsetzungen gerade dabei, dich zu verändern?

das sind nur so gedanken ;) einfach so. hoffe, ich trete dir nicht zu nahe.

wünsche dir ein schönes wochenende :)

liebe grüsse vom
wolf

laureen - 14. Jan, 12:33

Auf die Wochenenden freue ich mich immer wie verrückt. Sich einfach nur fallen lassen können, sanft im Fallen aufgefangen zu werden und genießen. Ich brauche das so, bin halt so. ;-)

Die "Schatzkiste" beruhigt momentan mein Gewissen. Aber das, ich nenne es jetzt einfach "miese Gefühl" bleibt erhalten. So wie Rido es in deinem Blog geschrieben hat: es ist subjektive Sicht. Mein Schatz sieht vielleicht einiges anders. Problematisch empfinde ich es ja gerade deswegen, weil er hier in meinem Blog mehr und mehr zu meiner zentralen Bezugsperson meiner Gedanken geworden ist.

Ganz, ganz wichtig fand ich deine beiden Fragen zum Schluß. Um die wichtigste Frage, die letzte, gleich zu beantworten: Ja, ich bin gerade dabei mich im Hinblick auf meine Zielsetzungen zu verändern. Ich bin sogar dabei, aufgrund des Blogs mich selbst zu verändern.

Zunächst wollte ich einfach nur etwas schreiben, Schreiben um zu entspannen, wenn ich daheim bin und alleine. Aber über was? Und ich merkte schnell, dass ich wunderbar entspannen kann, wenn ich schlichtweg über mich schreibe, schreiben über Sehnsüchte des Augenblicks, über das Alleinsein an manchen Abenden mit unzähligen Wünschen und Hoffnungen, über das Glück, das ich empfinde, wenn ich mit meinem Schatz wieder zusammen bin, über die Höhenflüge beim Lieben. Und beim Schreiben entwickelten sich durch die Gedanken neue Wünsche, neue Hoffnungen für die Liebe. Plötzlich merkte ich, ich bin mitten in einem neuen Prozeß.

Hinzu kamen die vielen neuen Kontakte durch diese Blogs. Wieder neue Anregungen, Wünsche, Phantasien, Hoffnungen. Sie wirken ein, verändern mich.

Das ist alles schön. Das ist alles gut.
Ich weiß nur nicht, ob ich das dauerhaft will ohne den wichtigsten Menschen meines Lebens darin einzubinden. Vielleicht finde ich ja einen Weg, damit ich mit ihm den neuen Prozeß teilen kann. Denn nichts wäre fataler, als wenn ich mich durch diesen Prozeß von ihm fort bewege.

Nein, du tritts mir nicht zu nahe.
Im Gegenteil, ich habe mich riesig gefreut.

Wünsche dir auch ein wundervolles Wochenende.

Liebe Grüße von
Laureen
la fille rousse - 14. Jan, 15:02

ein kommentar

zu deinem kommentar zu meinem letzten kommentar auf deiner seite, und zwar, weil ichs so schön finde:

Meine Herzallerliebste. Ich bin Tausende von Meilen gegangen. Ich habe Flüsse überquert, Berge versetzt. Ich habe gelitten und ich habe Qualen über mich ergehen lassen. Ich bin der Versuchung widerstanden, und ich bin der Sonne gefolgt, um dir gegenüberstehen zu können und dir zu sagen: Ich liebe dich.

- aus: Im Juli

laureen - 14. Jan, 15:06

Genau das!

Genau das ist es.
Wie sie es vorsagt, er es zum Schluß sagt.
Wunderbar. Dafür liebe ich den Film.

Danke für das Zitat!

Liebe Grüße von
Laureen
nestor - 15. Jan, 09:11

liebe laureen,
der olle nestor kann dir nur einen rat geben: binde deinen dzt 'liebsten' (mit-)ein, sonst wird er - zumindest langfristig gedacht - nicht mehr dein 'schatz'!
wenn ich so (zurück-)denke, war das (sicherlich auch) mit ein grund für meine trennung - nach vielen jahren ;((

laureen - 16. Jan, 22:03

Lieber Nestor

Danke. Bin schon beim (mit-) einbinden. Naja, zumindest, damit er weiß, was ich getan habe.

Liebe Grüße von
Laureen

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