Auf Wiedersehen
Plötzlich stehst du in der Tür.
Blumen in der Hand. Wunderschön.
Ich falle in deine Arme.
Unsere Lippen suchen sich.
Küsse, Leidenschaft entflammt.
Tausend Fragen, nur eine Hoffnung.
Hoffnung, dass du bleibst.
Komm, mache es dir gemütlich.
Komm, ich hole den guten Roja.
Schau, es liegt unheimlich viel Schnee.
Schau, ich habe neue Musik.
Du streichelst mich.
Auf dem Kopf, über den Kopf.
Ich ahne es.
Das tust du immer, wenn du mir was sagen musst.
Du, ich muss wieder fort.
Ich brauche dringend einige Sachen.
In meinen Gedanken schlagen Türen.
Das Glück ist fort.
Die Hoffnung ist hinterher.
Ich habe es doch gewußt.
Du musst morgen früh pünktlich sein.
Draussen treibt noch immer der Schnee.
Straßen frieren, dein Weg ist weit.
Und doch. Tief im Innern begehre ich auf.
Will schreien, rufen: nein, bleib.
Ich kämpfe, ich ringe mit mir.
Ich liebe dich, will, dass dir alles gelingt.
Ich liebe dich, will, dass du bei mir bleibst.
Ruhig bleiben, ganz ruhig.
Nicht streiten, nur nicht streiten.
Kein böses, ungewolltes Wort über die Lippen bringen.
Wenn wir streiten, tobt die Hölle.
Jeder hat Recht, jeder hat Unrecht.
Jeder unnachgiebig.
Jeder mit dem letzten Wort.
Einmal bist du dann einfach fort gegangen.
Die Tür schlug zu - so wie vorhin in meinen Gedanken.
Du warst fort.
Das Glück war fort.
Die Hoffnung hinterher.
Ich hatte Unrecht damals.
Wußte das von Beginn an.
Du wußtest es von Beginn an.
Trotzdem entfachte die Hölle.
Ich wäre an deiner Stelle auch gegangen.
Ich habe dich gesucht.
In der Nacht. Am Tag.
In der nächsten Nacht. Am nächsten Tag.
Noch eine Nacht.
Ich habe dich nicht gefunden.
Am Morgen lag eine rote Rose vor meiner Tür.
Eine Rose für unsere Liebe - es war deine Handschrift.
Am nächsten Morgen lagen drei rote Rosen vor der Tür.
Drei Rosen, drei Kinder möchte ich mit dir - es war deine Handschrift.
Am nächsten Morgen klingelte es.
Du vor der Tür - so wie vorhin.
Mit Blumen in der Hand, zwölf rote Rosen.
Für jeden Monat unserer Liebe eine Rose.
Du sagtest kein Wort, ich sagte kein Wort.
Wir lagen uns in den Armen. Du streicheltest meinen Kopf, du sahst meine Tränen. Küßtest jede Träne ab, sanft, ganz lieb. Hast mich gedrückt. Hast mich gestreichelt, liebkost. Auf deinen Armen trugst du mich durch die Wohnung, liebend, küssend, schmusend. Ganz weich bettest du mich im Schlafzimmer, Küsse auf meinen Lidern, Küsse auf meiner Nasenspitze, Küsse auf meinem Mund. Unserer Lippen verlangten einander, Zungen berührten sich, spielten. Wir verschmolzen.
Langsam, unheimlich zärtlich zogst du mich aus, öffnetest den BH, schobst den String hinunter. Und immer waren deine Lippen sofort da. Küsse auf meinem Leib, sanft, mal liebkosend, mal saugend, mal fordernd mit der Zunge. Ich spürte die Lust an meinen Brüsten, in meinem Schoß. Du knietest zwischen meinen Beinen, dein Mund an meinem Nabel, ich gab mich hin, das ist mein Punkt, ab dem ich nur noch das Wollen kenne.
Längst massierte ich selbst meine Brüste, deine Hände an meinen Hüften, deine Zunge an meinem Scham, an meinen Schenkeln, wieder zurück zum Scham, der Kreis wurde enger und enger, erreichte den Schoß. Ich floß dahin, öffnete mich, komm, komm, bitte. Du hörtest meine Bitten, mein Flehen, du hörtest mein Stöhnen, du hörtest meine Lust.
Deine Zunge kam zu mir, drang ein.
Es war noch nie so schön wie in diesem Augenblick.
Du schenktest mir deine Liebe.
Kein gesprochenes Wort, nur Gefühle, Empfinden, Geben, Nehmen.
Ich explodierte unter deinen Küssen auf meinem Schoß, unter deiner in mir drängenden Zunge.
Ich schrie, vergaß mich im Orgasmus.
Auf und davon, ich schwebte weit, weit fort mit der liebenden Zunge in mir. Und ich kam und kam, stöhnte und schrie.
Dann hast du mich gehalten, gedrückt, gestreichelt.
Gestreichelt so wie jetzt.
So unglaublích lieb und sanft.
Ich liebe dich.
Ja, fahre nur. Was soll ich packen?
Fahre vorsichtig.
Ich brauche dich.
Ich liebe dich.
Du gehst.
Aber du gehst anders als damals.
Kein Zorn, kein Streit.
Du gehst mit unserer Liebe.
Du gehst, um wieder zu kommen.
Spätestens Freitag.
Liebe Grüße von
Laureen
laureen - 20. Jan, 00:48