Alleine mit der Lust
Alleine mit der Lust.
Sie kriecht, sie schleicht, wird größer, mächtiger.
Keine Chance, zu entkommen.
Möchte mich ablenken.
Doch egal was ich auch versuche, die Lust ist schon da.
Ich höre Musik.
Weißt du noch? Sonntag, genau bei dieser CD ist es hier auf der Couch passiert. Lieb, sanft, romantisch, ganz lange war er bei dir, in dir, langsame weiche Stöße, liebende Küsse, Liebesschwüre, Liebesträume, Augenblicke für die Ewigkeit.
Ich schalte den Fernseher ein.
Weißt du noch, wie er dich bei dem Film verführt hat? Komplimente, liebende Worte, streichelnde Hände auf deinen Wangen, liebkosende Hände, massierende Finger auf deinen Brüsten. Wanderende Hände von den Brüsten über den bebenden Bauch zum begehrenden Schoß, hin und zurück. Er kniete vor dir, seine Lippen überall, an den Waden, an den Schenkeln am Schoß, seine Zunge in dir.
Ich gehe zum Schreibtisch.
Weißt du noch, wie du hier gelegen hast? Er hat dich genommen, wild, kräftig, männlich. Du schriest vor Lust, in deinem Kopf rasten Träume, Wünsche, Phantasien. Du brauchtest danach lange, um zurück zu finden. Du hast gefroren, gezittert vor Glück. Er hat dich gehalten, gestreichelt, du bist ganz eng zu ihm gekrabbelt.
Ich gehe ins Schlafzimmer.
Weißt du noch, wie er abends aus dem Bad kam? Nackt. Sein Glied reagierte schon auf die erste Berührung. Du hast gekniet und geküsst, schobst ihn dann sanft auf das Bett, er lag rücklings, die Beine auf dem Boden und gespreizt und du dazwischen. Die Lippen und die Zunge spielten an der Eichel, eine Hand an dem Schaft, die andere an den Hoden. Lange, ganz lange, wenn du glaubtest, er kommt, stoppte dein Spiel. Pause. Du begannst von vorne. Er wand sich, bat um Erlösung, sein Schwanz in deinem Mund, endlich hast du ihn kommen lassen.
Ich gehe ins Bad.
Bleibe doch. Egal was du tust, du erinnerst dich. Erinnerst dich an eure Lust, an eure Liebe, erinnerst dich an ihn. Ich habe dich, ich bin die Lust, du gehörst jetzt mir.
Ich spüre sie in mir. Alles kribbelt, alles sehnt sich. Ich möchte gestreichelt und umarmt werden, möchte Küsse spüren, will dich in mir fühlen.
Ich will kommen, will einen Orgasmus.
Ich brauche ihn, jetzt und sofort.
Du kommst erst morgen.
Aber die Lust ist schon da.
Und sie will immer mehr von mir.
Kann nicht mehr klar denken, bin in ihrem Besitz.
Lege mich aufs Bett, denke an dich, an die Musik, den Abend vor dem Fernseher, an den Akt auf dem Schreibtisch, deinen Erguß hier rücklings auf dem Bett...
Sie hat mich besiegt.
Ich gebe auf.
Unter dem Kopfkissen liegt mein Vibi.
Liebe Grüße von
Laureen
laureen - 14. Jan, 01:41