Alle wußten, wir lieben uns
Ich möchte feiern.
Tanzen, noch in dieser Nacht mir dir durch den Schnee rennen, Purzelbäume schlagen, Schneeballschlachten schlagen.
Alles in mir zerspringt vor Glück. Der Riesenauftrag ist seit heute mein. Nur du fehlst, bist wieder nicht da. Termine, verflixte Termine.
Wir werden heute mittag feiern, ja?
Ganz groß, ganz chic.
Dann kurz zu dir heim. Ich mag es, es ist schön bei dir, es ist lieb bei dir, du hast Heimat.
Ich erinnere mich noch an jede Sekunde von damals, als du mich erstmals daheim bei dir vorstelltest.
Tausendmal den Kleiderschrank durchwühlt, tausendmal in den Spiegel geguckt, tausendmal Selbstbewußtsein getankt.
Auf der Fahrt habe ich deine Augen gesehen, dein Lachen gehört und es dabei deutlich gespürt: Du warst glücklich, mich an deiner Seite zu wissen.
Du stelltest deiner Familie nicht mich vor, du stelltest mir deine Familie vor.
Alles lief danach ganz leicht.
Vom ersten Augenblick an gehörte ich zu euch.
Sie werden uns in der Nacht und vor allem am Morgen bestimmt gehört haben. Dein Bett quietscht noch heute wie verrückt.
Am Morgen waren sie schon auf, wir hörten sie im Flur, in der Küche. Deine Hände so zärtlich, deine Küsse so lieb, deine Worte so unheimlich wichtig. Deine Zunge an meinem Ohrläppchen, an meinen Brustspitzen, am Bauchnabel, ich zappelte und wünschte, wünschte, deine Zunge möge weiter abwärts wandern. Sie spielte schon an meinem Scham, an den Innenseiten der Schenkel. Dann alles wieder von vorne. Wilde Küsse und die Zunge wanderte wieder abwärts, wieder und wieder. Bis sie meinen Schoß erreichte. Ich wand mich, reckte mich dir entgegen. Deine Zunge entzündete eine Explosion, der Orgasmus raste immer neu durch meinen Körper.
Habe ich gestöhnt?
Habe ich geschrien?
War ich zu laut?
Du kamst zu mir. Hast mich gestoßen, Stellungswechsel, oben, unten, von der Seite, von hinten. Das Bett quietschte unentwegt. Und du warst laut.
Du hast gestöhnt.
Du hast geschrien.
Sie haben uns gehört.
Wir wußten, ahnten es zwischen den wilden Stößen.
Und es hat uns noch wilder gemacht.
Und noch wilder haben wir uns im Orgasmus erlöst.
Wir haben beim Frühstück nur ein Lächeln gesehen.
Alle wußten, wir lieben uns.
Mit dir
Augen, ist es wahr, so ein Blau,
Tagträume, in die ich schau,
Liebe pur, die überfällt,
friedvoller Rausch, der lange hält.
Alles Vertrauen bringst du mir,
ruhender Pol, explosiv in dir,
heilloses Sehnen nach Freiheit,
wahrer Mut zur richtigen Zeit.
Mit dir, kann mir,
mit dir kann mir alles passiern,
denn ich liebe es, mich zu verliern.
Jede Faser euphorisch erregt,
wildwarmer Sturm, der sich nie legt,
exzessiv wie beim ersten Mal,
wir brauchen uns, perfekte Wahl.
Letzte Ausfahrt auf Erden,
will ich verschlungen werden,
blind von deiner mystischen Kraft,
laß mich nicht in Frieden.
Mit dir, kann mir,
mit dir kann mir alles passiern,
denn ich liebe es, mich zu verliern.
Liedtext aus: "Verrückte Zeiten" von Ina Deter
Ganz liebe Grüße von
Laureen
laureen - 12. Jan, 00:49