Hymne an die Liebe
Auch wenn der blaue Himmel heut herabfällt
auch wenn die Welt sich nicht bis morgen hält
was soll sein mit den Problemen
sind mir egal, wenn du mich liebst.
Solange ich im Meer der Liebe tauche
solange ich außer dir nichts brauche
soweit weg sind die Probleme
sind mir egal, wenn du mich liebst.
Aus: "Hymne an die Liebe" von Ina Deter
Ich habe alles für dich getan. Und für meine Lust.
Seidentücher habe ich gekauft, damit du mich fesseln kannst. Ein dunkles gar, damit du mir die Augen verbinden kannst. Ich hatte den Mut, einen Sexshop alleine zu betreten. Nur, um den ersten Mundknebel selbst zu kaufen. Zu erfahren trug ich ihn erst klammheimlich, wenn ich alleine war. Lernte klammheimlich zu sitzen wie die O. Mit hochgeschlagenem Rock, die Knie nicht zusammen, den Mund immer leicht geöffnet. Lernte lange zu knien, um dich jederzeit mit offenem Mund zu bedienen.
Ich war vom ersten Tag an süchtig nach Stärke.
Der erste Tag, irgendwann weit zu zurück.
Eine liebe Freundin verführte mich virtuell. Im Chat, zwei, drei Stunden lang absolute Dominanz. Irre lang. Ich ließ es geschehen, lernte und lernte, war neugierig ohne Grenzen. Auf alles ging ich ein. Danach war ich am Ende. Körperlich und seelisch. Ich brauchte Tage um alles zu bewältigen, brauchte Tage, um mich wieder selbst zu achten. Für lange Augenblicke war ich nicht mehr selbst. Ich hatte mich fortgegeben, hingegeben. Dann war der Rausch zu Ende. Ich schaute in den Spiegel und war nicht mehr selbst. Bittend, bettelnd, alles Tun reduziert auf Empfindungen, Lust und Geilheit. Mein Kopf musste erst begreifen, was der Körper bereit war zu geben.
Wir haben es so nie wieder gemacht.
Aber ich habe es auch nie vergessen.
Und dann war er in meinem Leben. Unvermittelt, von einem Tag auf den anderen. Drängelei vor einer Disco, du hast geschubst, geschoben, mich ins Straucheln gebracht, dich erst drinnen an der Bar entschuldigt. Ich sah deine Augen und war verliebt. Es kam die Nacht, in der du mir vor wilder Erregung beim Stoßen auf den Po gehauen hast. Der Moment, in dem du mich einfach über die Couchlehne drücktest, den Rock hoch schobst und den Po gehauen hast. Ich nahm es hin, nein, ich wollte es, genoß es, wollte mehr und noch viel mehr.
Du hast alles für mich getan. Und für deine Lust.
Ich habe Vertrauen zu dir.
Du würdest mir nie weh tun können.
Du hast mich nie geschlagen.
Du hast mich nie erniedrigt.
Du hast mich nie gedemütigt.
Du liebst mich.
Du bist stolz, mich an deiner Seite zu wissen.
Ich bin das, was du nicht bist. Du bist das, was ich nicht bin. Zusammen sind wir eins.
Wir haben alles gelernt. Nichts war an sich.
Den Tag, an dem du mir erstmals die Augen verbunden hast, werde ich nie vergessen. Ich ließ mich sinken, gab mich hin. Völlig ohne wenn und aber. Ich schenkte dir mein Vertrauen, du bist stark, du bist klug, du tust nichts, was mir schmerzt, du tust nichts, was mich quält, du tust nichts, was wir hinterher bereuen. Ich bin dein, denn ich will dich. Spätestens in dem Augenblick, in dem dein Schwanz in mich drängt, beherrscht du mich. Dann beherrsche mich doch sogleich.
Er tat es. Augen gebunden. Er zwang mich auf die Knie. Sein Schwanz an meinem Mund, sein Schwanz in meinem Mund, blasen, zunächst mit streichelnden Händen an seinem Schaft, dann mit demütig auf den Rücken verschränkten Händen. Er entzog sich mir, musste weiter knien, er drückte mich bäuchlings auf einen hohen Hocker, band meine Hände fest. Ein Knebel verschloß meinen Mund.
Hilflos. Ausgeliefert. Selbstaufgabe.
Warten, ertragen.
Seine Hände auf meinem Körper. Streichelnd, liebkosend. Seine Lippen, sein Mund, seine Zunge an meinem Schoß, über meinem Po.
Entzug. Ist er noch da? Ist er weg? Nichts sehen, nicht sprechen können. Alle Empfindungen, Gefühle konzentrieren sich. Plötzlich etwas weiches, liebes auf meiner Haut. Ganz oben an den Schenkeln, oberhalb des Strumpfrandes spüre ich die Feder. Sie wandert, sie streichelt. Erreicht den Schoß, spielt, spielt und spielt. Ich könnte vor Erregung schreien. Geht nicht. Alle Empfindungen stauen sich, schaukeln sich hoch. Sein Glied an meinem Schoß. Stoße, ficke, vögel mich. Er entzieht sich wieder.
Ich halte es nicht mehr aus.
Bin hilflos.
Er löst den Knebel, gibt mir zu trinken. Sekt. Sprudelnd, kribbelnd, weiter anheizend. Er knebelt mich wieder. Er löst eine Hand. Sie kennt nur einen Weg. Den Weg direkt zu meinem Schoß. Ich mache es mir. Ich will kommen. Ich darf nicht. Er bindet sie wieder fest.
In meinem Kopf ist nichts mehr. Nur Geilheit. Ich will es, will es, egal wie. Mach es. Ich kann nichts sagen, darf nichts sagen.
Willst du kommen? Ich nicke mit dem Kopf.
Jetzt? Jaja, nicke mit dem Kopf.
Willst du einen Schwanz in dir spüren? Jaaaaaaa, ich nicke.
Er löst den Knebel.
Willst du gevögelt werden? Mein "Ja" ist ein einziger Schrei.
Der Augenblick ist für mich wie eingebrannt.
In diesem Moment wäre ich für jeden Schwanz dankbar gewesen. Hauptsache er stößt hart, fickt mich bis zur Erlösung.
Egal wer, hauptsache er erlöst mich.
Er hat es getan.
Mein Schatz.
Meine Liebe.
Mein Vertrauen.
Ich bin süchtig danach.
Süchtig nach diesen Augenblicken.
Süchtig nach Hingabe.
Süchtig nach seiner Stärke.
Aber es ist gefährlich, aus diesem Rausch zu erwachen.
Ich wandere zwischen zwei Welten, nein, es ist kein Wandern, es ist ein unmittelbarer Wechsel vom Rausch in die Realtät.
Der unmittelbare Wechsel von der Hingabe zum normalen Selbstverständnis.
Wir haben lange gebraucht, das zu verstehen.
Solange ich im Meer der Liebe tauche
solange ich außer dir nichts brauche
soweit weg sind die Probleme
sind mir egal, wenn du mich liebst.
Liebe Grüße von
Laureen
laureen - 11. Jan, 02:29