Donnerstag, 10. März 2005

Wie aus meiner Seele

Höre es immer wieder.
Wunderschön.
Der Text wie aus meiner Seele.

You set me free

Can't you see?
There's a feeling that's come over me
Close my eyes
You're the only one that leaves me completely breathless

No need to wonder why
Sometimes a gift like this you can't deny

'Cause I wanted to fly,
so you gave me your wings
And time held its breath so I could see, yeah
And you set me free

There's a will
There's a way
Sometimes words just can't explain
This is real
I'm afraid
I guess this time there's just no hiding, fighting
You make me restless

You're in my heart
The only light that shines
there in the dark

'Cause I wanted to fly,
so you gave me your wings
And time held its breath so I could see, yeah
And you set me free

When I was alone
You came around
When I was down
You pulled me through
And there's nothing that
I wouldn't do for you

'Cause I wanted to fly,
so you gave me your wings
And time held its breath so I could see, yeah
And you set me free


Michelle Branch
You set me free
aus: The Spirit Room


Liebe Grüße von
Laureen

Neues im Kleiderschrank

Revanche de la femme Korsett


Gedanken und Seele neu aufbauen.
Einmal quer durch die Einkaufsstraße
und wieder zurück.
Prompt für das Teuerste entschieden.

Ach, ich freue mich einfach.
Ich hatte mich gleich darin verguckt:
das neue Korsett und der passende lange Rock.
Bin gespannt, was mein Schatz sagt. ;-)

Liebe Grüße von
Laureen


Achso,
Korsett und Rock von Revanche de la femme.

Sie gab sich hin für alle

Alles in mir widersetzt sich.
Will nicht mehr über Lust schreiben.
Will nicht mehr mitschreiben in Beiträgen,
die nur Sex und sonst nichts diskutieren.

Seit meiner Begegnung am Montag ist alles wieder da,
wieder da, was ich längst verarbeitet glaubte.
Bilder aus schrecklichen Zeiten,
Menschen in schrecklichen Momenten,
ich habe sie gesehen,
mit ihnen gesprochen,
mit ihnen gelebt
und habe doch nicht helfen können.

Erstmals sah ich sie in einem Flüchtlingslager in den Bergen nahe dem Meer. Ringsum kleine Holzbaracken, alt, einfach - notdürftig gerichtet für Menschen, die im Krieg alles verloren haben, die nicht mehr wissen, wohin. Viele ältere Menschen sitzen vor den Baracken, beobachten die Spiele der unzähligen Kinder. Sie mittendrin, verspielt mit dem Ball, schnell beim Fangen, scheinbar voller Freude, scheinbar voll überschäumendem Temperament.

Dann steht sie vor der Baracke.
Die blonden Haare hochgesteckt,
die Lippen glänzen im knallroten Lippenstift,
im passenden Rot die Nägel lackiert.
Ihr Top hauteng,
betonend die jungen, noch kleine Brüste,
kurzer Rock, hohe, dünne Pumps.

Sie ist 13, gerade 13 Jahre alt.
Sie geht anschaffen.
Anschaffen unten am Meer,
da, wo sich trotz des Krieges Touristen tummeln.
Sie gibt sich hin,
sie gibt sich hin für ihre Familie.
Mutter, Vater, zwei Omas, einen Opa, Onkel, Tante, Bruder und die kleine Schwester.
Sie ernährt sie alle.

Spät in der Nacht kommt sie heim.
Legt das Geld in die Schachtel,
gut behütet unter der großen Kiste
dort hinten im Eck des Zimmers der Baracke.
Dem einzigen Zimmer der Baracke,
in dem alle leben:
Mutter, Vater, zwei Omas, ein Opa, Onkel, Tante, Bruder, die kleine Schwester und sie selbst.

Sie sagt hier nie ein Wort,
spricht nicht über die,
die sich drängeln,
um von ihrem Mund bedient zu werden.
Spricht nicht über die,
die sie heute nacht anal nahmen.
Spricht nicht über die,
die viel Geld für Perverses bieten.

Sie spricht hier nie darüber.
Sie kommt nur herein,
legt das Geld in die Schachtel,
nimmt ein Handtuch,
läuft wieder hinunter zum nächtlichen Meer.
Schwimmt im warmen Wasser,
taucht immer wieder,
schüttet sich immer wieder Wasser über Kopf und Haut.
Sie wäscht hier alles ab,
wäscht ihren ganzen Ekel ab.
Wäscht und wäscht stundenlang im warmen Meer,
als könnte sie auch ihre Seele reinigen,
als könnte sie hier auch ihre Erinnerungen wegspülen.

Sie konnte ihre Seele nicht schützen.
Sie konnte die Erinnerungen nicht blocken.
Ich sah sie wieder, später noch einmal.
Nur wenige Monate waren vergangen,
das Gesicht verhärmt,
harte Züge beim verkrampften Lächeln.
Sie hat ihre Familie ernährt.
Mutter, Vater, zwei Omas, einen Opa, Onkel, Tante, Bruder und die kleine Schwester.
Sie alle.
Sie hat sich hingegeben und sich dabei verloren.

Eines Tages war die Familie fort.
Sie auch.
Keiner wußte wohin.

Ich wünsche Ihr,
dass ihr jemand alles
und noch viel mehr zurückgegeben hat.
Wenn das geht.

Laureen
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