Du willst dich überraschen lassen.
Möchtest verführt werden.
Nichts wissen, nur erahnen, ertasten.
Du wirst dich vergessen,
du wirst nur noch wünschen,
wünschen, mich endlich zu besitzen.

Du darfst mich nicht sehen.
Setze dich.
Ich verbinde dir die Augen.
Deine Hände müssen ruhen.
Gebunden hinter dem Rücken.
Küsse dich, streife wie zufällig dein Glied.
Ein Schluck Sekt aus dem gemeinsamen Glas,
ich reiche, du trinkst.

Das Spiel beginnt.
Drehe dich, komm schneller, immer schneller.
Weißt du, wo du hier stehst?
Kein vorne, kein hinten, kein rechts, kein links
in unserem Zimmer des Hotels.
Komm trinke noch einen Schluck.
Küsse dich, zärtlich sanft,
meine Hand tastet deinen Schritt,
spüre deine Hoden, drücke leicht, streichel lieb.

Ich gehe leise fort.
Beobachte dich aus der Distanz.
Beobachte deine Hilflosigkeit.
Beobachte deine Spannung.
Du stehst und wartest.
Wartest auf mich.
Weißt du, was ich anziehe?
Er lächelt.
Was soll ich anziehen?
Ja, jetzt würde er gerne zu mir kommen,
aber er hält inne.
Jeder Schritt eine Stolperfalle.

Ich verrate es dir sowieso nicht.
Weiß, rot, schwarz oder etwas ganz anders?
Das Korsett, die Corsage, das Torselet?
Oder etwas chic kombiniert?
Schwarz, schwarz ist die Sünde.
Ich möchte sündigen,
sündigen mit dir heute Nacht.

Ich lasse ihn warten, lasse ihn stehen.
In seinem Kopf läuft Kino.
Dessous, Wünsche, Sex.
An was denkst du?
An dich.
Und was genau?
Wie herrlich du ausschaust.
Du siehst mich doch gar nicht.
Ich träume von dir.

Ich möchte dich erlösen -
ich möchte dich zappeln lassen.
Dieser Wunsch ist stärker, viel stärker.
Ein Schluck Sekt für mich, ein Schluck für dich,
Küsse dich, sanft, zärtlich, verliebt,
werde fordernder, Zungenspiel,
meine Hände forschen, massieren.
Taste nach deinem Schwanz,
massiere über der Hose,
öffne den Verschluß,
spüre deinen Schwanz in meiner Hand.
Küsse dich, dein Glied wächst und wächst.
Gehe leicht in die Knie,
küsse dein Glied, meine Zunge kreist,
meine Finger an deinen Hoden,
küsse, sauge, blase,
die rufst, stöhnst, willst, begehrst.

Nein, nicht kommen, nicht spritzen.
Das ist erst der Anfang,
der Anfang einer sündigen Nacht.
Ich stehe auf, schließe deine Hose,
gehe einfach fort, fort ins Bad.
Du rufst nach mir, bettelst.
Ich bin in deinen Gedanken,
deine Gedanken sind mein.

Noch ein Schluck Sekt, ein Kuß,
komm, wir gehen.
Durch die Zimmertür, schließe ab,
erst jetzt gebe ich deine Augen frei,
löse die Fesseln deiner Hände.
Eine Kettenraktion beginnt,
du starrst mich an,
guckst überrascht,
schaust neugierig,
willst wissen, willst tasten, willst spüren,
drückst mich an die Wand, küsst, begehrst,
deine Hände überall,
an meinen Brüsten, an meinem Po,
auf dem engen Rock,
tasten den Strumpfhalter.
Deine Lippen an meinem Ohr,
Liebesschwüre, Komplimente, Wünsche,
möchte nachgeben, hinsinken, einfach fallen.

Nein, nicht jetzt.
Es wird noch schöner, viel schöner.
Es ist unsere Nacht, unsere sündige Nacht.
Flüstere ihm überraschendes ins Ohr.
Er schaut mich an, gibt mich frei.

Wunderbar im Restaurant gegessen,
wunderbaren Wein getrunken.
Wir haben geredet über Sex,
geredet über Wünsche,
er hat meine Dessous geraten.
Und dann kam der Augenblick,
ab dem nur noch Wollen regiert.
Er wollte mich, ich wollte ihn,
spüren, Lust haben, Lust erleben.
Küsse und Leidenschaft schon im Treppenflur,
auf dem Zimmer nur noch Lust, pure Lust.

Es wurde unsere Nacht.
Sündig, aber wunderschön.

Liebe Grüße von
Laureen